16 Dezember, 2007

Was es alles gibt.



Da surft man mal zusammen durchs I-Net und findet und findet und findet...
zunächst mal der Terminticker zur Geburt.

Also das es sowas überhaupt gibt, erstaunt mich. Und dann kann man ja jede Frage bis zur Konstistenzveränderung des Speichels in der Schwangerschaft und andere veränderungen nachsehen. Für alles gibt es foren und Treffpunkte und Beratungen und so. Man braucht überhaupt keine Angst mehr zu haben, ob das Ziehen morgens noch normal ist, oder ob man als Vater mit seinen Postnatalen Depressionen alleine dastehen wird. Jeder hat schonmal was erlebt und schreibt da aus voller Überzeugung in jedes Forum rein.
Die Juli 2008-Mamis sind bereits auf 168 Beiträge gekommen und diskutieren gerade über Namen und die Meinungen Ihrer Männer dazu. Und im Medizinforum ist gerade Winterpause, weil der Betreuende Fachärztliche Beistand ein paar Tage Urlaub hat.
Nun, irgendwie ist es aber auch UNSERE Schwangerschaft und alles ist so besonders für UNS. Weil wir ja Eltern sind, und nicht ein Forum. Weil wir spezielle Probleme oder Aufgaben haben und weil wir einmalig sind in dieser Kpnstellation. Ich will auch gar nicht alle Meine Eindrücke vor Andere als "Normal" bezeichnen und so als Richtlinie festlegen. Einfach nur Tagebuchschreiben, um den kleinen Emil oder Anna später mal zu zeigen, was der Papa so gefühlt hat.
Je mehr Freunden und Bekannten ich von unserem Elternglück erzähle, desto größer wird die Freude. Nicht nur in meinem Herzen, sondern auch in denen der Leute die davon erfahren. Mir wird klar, dass ein neuer Mensch eine ganz großartige Sache ist, und die Welt jeden Tag nur darauf wartet einen neuen Bewohner zu haben. Es ist schön die Freude der Menschen zu sehen, die uns Beglückwünschen zu dem Umstand und es ist alles so ehrlich. Nicht nur weil Weihnachten ist, sondern gerade wegen dieser Geburt bin ich ein freudiger erwartungsvoller Mensch.
Aufgaben werden mir allerdings auch immer bewusster und ich sehe das Fortschreiten der Zeit nicht nur an obigem Ticker, sondern auch an der schwindenden Zahl an Wochen die mir noch bleiben. Ich will eine Zimmer herrichten, den Haushalt abstimmen. Die Wohgnung etwas umgestalten den Keller aufräumen und alles so machen, dass wir ganz entspannt ab Juli unsere Aufmerksamkeit nur dem Kinde schenken können und nicht dem Garten, dem Haustürschloss oder sonst welchen dinglichen Störenfrieden.
Leider ist die Vorweihnachtszeit nicht dafür geeignet um Dinge zu regeln, denn ein Termin jagt den nächsten, und doch beginnen wir zu begreifen, was es heisst im Leben einen neuen Lebensmittelpunkt zu haben und diesen zu verteidigen. Entscheidungen werden anders getroffen, Familienbelange gehen vor und aus unserem Mund kommt jetzt öfters mal ein "nein" zu Anfragen. Wir werden Eltern, und wir werden langsam als Eltern gesehen.

Rene

Keine Kommentare: