Zunächst haben wir uns wie in der Einladung beschrieben bequeme Sachen angezogen und uns etwa fünf Minuten zu spät auf den Weg gemacht. Aber wie bequem ist "bequem"? Mit einer Jogging-hose an und schlabberpulli oder doch besser Bequeme Jeans und schickes T-shirt? Wir haben die Mitte für uns ausgesucht und Weite Hosen mit T-shirts getragen - genau richtig, wie wir an den anderen Besuchern später feststellen konnten.
Ab zur Hebamme. Auf dem Parkplatz zwei Minuten zu spät, blitzt uns auch schon eine große Handtasche eines vermeintlichen Fashion-Victims an, das mit vier weiteren verdächtigen Personen die Hebammenwohnung betreten will. " Oh nein!" denke ich noch. " nicht eine eingeschworene Schicki-Micki Truppe im Kurs!" ...
Hand in Hand betreten wir den Raum. In einem Seitenblick enttarnen ich die Handtasche als Sporttasche mit Aufdruck und weiss, dass die " Anderen" auch nicht alle so genau wussten, wie sehr bequem man sich anzieht. Am grossen Tisch sitzen 7 werdende Mamis, teils mit Werdenden Papis zusammen und wir machen ein zehn Minuten darauf ein Vorstellungs-Interview mit der netten Carmen, die ganz bei uns in der nähe wohnt. Welche Schwangerschaftswoche? Bist du Erstgebärende? Wie war die Hebamme? - Wir finden schon bald alle ganz Ok, und kaum versnobbt, und liegen auf weichen Schaumstoffmatten auf dem Boden. Jemand bekommt in der Hündchen-Stellung einen Lach-kick, aber ich finde alles irgendwie total normal, und freue mich ein bisschen mit meiner Schwangeren Käthe ein paar "Turnübungen" machen zu können. Es ist wirklich ein nettes Ambiente, und wir fühlen uns wohl, trotz grotesk anmutender Szenen der Körpererfahrung. Herrlich wie Menschlich das Kinder-kriegen doch ist, alles so körperlich und emotional. Sowas hat echt noch gefehlt in meinem Leben. Ein Kind zum knuddeln und liebhaben.
Glücklich und ein bisschen stolz "dabei" sein zu dürfen fahre ich uns nach Hause. Ich freu mich schon aufs nächste mal.
24 April, 2008
01 April, 2008
Unvorstellbar
Es gibt Dinge bei einer Schwangerschaft, die kann Mann sich einfach nicht vorstellen. Fang ich mal so an. Also wenn mann Erbsen isst oder viel Kohl und wohlmöglich ein Weissbier danach trinkt, dann brummt einem Mann der Bauch und es rumort und gluckert. Man spürt direkt wie Literweise Gas von links nach rechts wandert und wenn es manchmal quer hängt. Eine Flatulenz folgt der anderen und das Gedärm wird ordentlich durchgewalkt. Alles Dinge, die Mann nicht direkt steuern kann. Aber was ist, wenn von drinnen etwas Klopft, was einen eigenen Kopf hat. Was aufwacht, wenn Mozarts Wiegenlied auf der Spieluhr klirrt. Wie ist es, wenn etwas in dir lebt, hab ich mich oft gefragt. Wie fühlt sich ein kleiner Poltergeist an, der einen eigenen Willen hat. Mal ganz abgesehen, dass ein Pups was anderes ist als ein Fußtritt. Das kann ich nicht verstehen.
Wenn ich abends heim komm und kaputt bin von der Arbeit dann bin ich schnell mal genervt, oder brauch jemanden zum reden. Nach einer Tafel Schokolade bin ich aufgedreht und will mich bewegen, rede viel und bin aufmerksam. Aber wie ist es, wenn man seinen ganzen Geschmack ändert und plötzlich Süsses mag, dass man vorher nicht aß? Ist man von sich selbst verwirr wenn man einen Nestbau-trieb hat, und wie empfindet man andauernde Müdigkeit?
Ich werde Vater, aber es ist längst nicht so eine dolle Veränderung wie Mutter zu werden. Darum bewundere ich Käthe oft, bestaune Ihren größer werdenden Bauch genauso wie Ihre veränderten Gewohnheiten (innerer Wiederspruch?) . Schade, dass ich nicht auch mal einen Fusstritt von innen heraus spüren kann, aber das ist wohl das Glück der werdenden Mütter, und eines Tages, ja eines Tages lege ich die Hand auf Ihren Bauch und Janne wird mich von innen heraus grüßen. Auf den Tag freu ich mich schon.
Das Leben mit Käthe ist ziemlich entspannt. Das habe ich mir anders vorgestellt, mit Schwangerschaftsdepressionen, Heisshungerattacken und anderen unannehmlichkeiten. Aber das wäre auch kein Problem, denke ich. Zum einen weil ich mit dem Laufen (wieder) angefangen habe und mich dadurch ziemlich gelassen fühle. Zum anderen weil wir auf eine Sehr solide Beziehung aufbauen, die Sturmerprobt und ein Bollwerk der Liebe ist.
So, bis die Tage, Rene
Wenn ich abends heim komm und kaputt bin von der Arbeit dann bin ich schnell mal genervt, oder brauch jemanden zum reden. Nach einer Tafel Schokolade bin ich aufgedreht und will mich bewegen, rede viel und bin aufmerksam. Aber wie ist es, wenn man seinen ganzen Geschmack ändert und plötzlich Süsses mag, dass man vorher nicht aß? Ist man von sich selbst verwirr wenn man einen Nestbau-trieb hat, und wie empfindet man andauernde Müdigkeit?
Ich werde Vater, aber es ist längst nicht so eine dolle Veränderung wie Mutter zu werden. Darum bewundere ich Käthe oft, bestaune Ihren größer werdenden Bauch genauso wie Ihre veränderten Gewohnheiten (innerer Wiederspruch?) . Schade, dass ich nicht auch mal einen Fusstritt von innen heraus spüren kann, aber das ist wohl das Glück der werdenden Mütter, und eines Tages, ja eines Tages lege ich die Hand auf Ihren Bauch und Janne wird mich von innen heraus grüßen. Auf den Tag freu ich mich schon.
Das Leben mit Käthe ist ziemlich entspannt. Das habe ich mir anders vorgestellt, mit Schwangerschaftsdepressionen, Heisshungerattacken und anderen unannehmlichkeiten. Aber das wäre auch kein Problem, denke ich. Zum einen weil ich mit dem Laufen (wieder) angefangen habe und mich dadurch ziemlich gelassen fühle. Zum anderen weil wir auf eine Sehr solide Beziehung aufbauen, die Sturmerprobt und ein Bollwerk der Liebe ist.
So, bis die Tage, Rene
Abonnieren
Kommentare (Atom)